Rückblick - Landestag der Rindermast 2023
Über aktuelle agrarpolitische Schwerpunktthemen informierte der Präsident der Landwirtschaftskammer Mag. Franz Waldenberger. Im Rahmen der Präsentation wurde auch das neue AMA Gütesiegel für Ackerkulturen und deren Richtlinien vorgestellt. Der Präsident informierte über aktuelle Umfragen zum Thema – „Konsumverhalten bei Lebensmittel“ und dabei zeigte sich, dass derzeit vielen Konsumenten der Preis wichtiger ist als Qualität oder Tierwohl.
Von der österreichischen Rinderbörse berichtete der Geschäftsführer DI Johannes Minihuber über die aktuellen Marktaussichten bei Rind- und Kalbfleisch und in weiterer Folge wurden die Produktionsgrundlagen für die Kalb-rosé Produktion von Anton Andeßner näher beleuchtet. In den Ausführungen wurde mehrmals betont, dass in dieser Produktionsschiene noch großes Wachstumspotential vorhanden sei, da noch immer sehr viel Kalbfleisch importiert werden muss um den Bedarf zu decken. Man könnte dadurch die Wertschöpfung in der heimischen Landwirtschaft erhöhen und kleineren Betrieben eine zusätzliche Einkommensmöglichkeit bieten.
Wie sich Erfolg erfüttern und nicht verfüttern lässt konnte DI agrar- Dirk Breer in einer anschaulichen Präsentation darlegen. Das Hauptaugenmerk für eine erfolgreiche Rindermast, liegt in der Kälberaufzucht und die behutsame Umstellung zum Wiederkäuer. Jegliche Futterumstellungen sollten langsam stattfinden und die bedarfsgerechte Nährstoffversorgung sollte ebenfalls in allen Mastphasen eingehalten werden. DI Breer erwähnte ebenfalls, dass die Futterselektion trotz TMR in vielen Mastbetrieben eine große Rolle spielt.
Dipl. Ing. Rudolf Grabner von der Landwirtschaftskammer Steiermark gab den RindermästerInnen „Einblicke in die Internationale Rindfleischproduktion“ und stellte dar, wie unterschiedlich die Rindfleischproduktion weltweit stattfindet. Hierbei wurde verdeutlicht, dass die heimischen Betriebe hochwertiges Rindfleisch, unter Einhaltung sehr hoher Tier- und Naturschutz Vorgaben, produzieren.
Aktuelle Rahmenbedingungen bei der Investitionsförderung wurden von DI Josef Stroblmaier, vom Land OÖ erklärt. Anschließend gaben die Bauberater der LK Oberösterreich. Mag. Vitus Lenz und Siegfried Holzeder MSc Einblicke in die NEC Richtlinien sowie einen Überblick über praktische Stallbaulösungen für die Rindermast. Die aktuellen Baukosten pro Mastplatz bestätigen auch die aktuell verhaltene Investitionstätigkeit in der Rindermast. Höhere Tierwohl- sowie Umweltanforderungen sind ebenfalls mitverantwortlich für höhere Baukosten.